Der Spielverderber

Lenz, Siegfried, 1965
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Medienart Buch
Verfasser Lenz, Siegfried Wikipedia
Systematik B - Belletristik Allgemein
Schlagworte Erzählungen
Verlag Hoffmann und Campe
Ort Hamburg
Jahr 1965
Umfang 243 S.
Altersbeschränkung keine
Auflage 2. Aufl.
Sprache deutsch
Annotation "Wer Paradiese erreichen will, muß vorher das Gedächtnis verbannen«

Es ist kein Zufall, daß Siegfried Lenz ausgerechnet Joseph Wollina, den Streuner mit dem Zweiten Gesicht, zur Titelfigur seines Erzählbandes gemacht hat. Weil er zwanghaft die Vergangenheit und damit meist auch die Schuld anderer Menschen ausplaudert, wird er zum »Spielverderber«, zum asozialen Element. Aber gerade den Schwachen und Erniedrigten, die mit ihrer Situation oder mit ihren Erinnerungen nicht fertig werden, gehört die Sympathie des Autors: so z. B. einer Mutter, die anfängt zu trinken, weil sie weiß, daß ihr kleiner Sohn an Leukämie sterben muß; oder dem Müllverwerter Josef Tubacki, der beim Eintreiben einer alten Schuld mit so eigensinniger Pedanterie auf »Verbuchung« und der genauen Summe beharrt, daß er am Ende überhaupt kein Geld bekommt, sondern ganz im Gegenteil noch draufzahlen muß.

Wer solche Geschichten mit viel Gefühl und ohne jede Sentimentalität erzählen kann, der darf als ein Erzähler von Rang gelten.
Rudolf Walter Leonhardt in »Die Zeit«

Inhalt:

- Nachzahlung (1964)

- Der Verzicht (1960)

- Vorgeschichte (1961)

- Der Spielverderber (1962)

- Der sechste Geburtstag (1964)

- Küste im Fernglas (1958)

- Die Glücksfamilie des Monats (1964)

- Der Gleichgültige (1961)

- Der Beweis (1964)

- Ball der Wohltäter (1959)

- Schwierige Trauer (1960)

- Ihre Schwester (1964)

- Das Schlüsselwort (1964)

- Die Lampen der Eskimos (1959)