Der lange Weg zum Holocaust : die Geschichte der Judenfeindschaft in Deutschland und Österreich

Weiss, John, 1997
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Exemplare gesamt 1
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Medienart Buch
ISBN 978-3-455-11210-8
Verfasser Weiss, John Wikipedia
Beteiligte Personen Dierlamm, Helmut Wikipedia
Systematik Gesch 430 - Verfolgung, Holocaust, Überwachung, Terror
Schlagworte Antisemitismus, Geschichte, Deutschland, Holocaust, Österreich
Verlag Hoffmann und Campe
Ort Hamburg
Jahr 1997
Umfang 543 S.
Altersbeschränkung keine
Auflage 1. Aufl
Sprache deutsch
Verfasserangabe John Weiss. Aus dem Amerikan. von Helmut Dierlamm ..
Annotation Daniel Goldhagens "Hitlers willige Vollstrecker" ist ein Bestseller geworden, der zahlreiche Fragen offen läßt, gerade weil er alles zu erklären versucht. Viele dieser offenen Fragen beantwortet nun ein Buch, dessen Originalausgabe kurz vor Goldhagens Werk in den USA veröffentlicht wurde. Der amerikanische Historiker John Weiss präsentiert eine umfassende und anschaulich erzählte Geschichte des deutschen und österreichischen Antisemitismus, der den Weg zum Holoaust geebnet hat. Aber anders als Goldhagen begnügt sich Weiss nicht mit der Feststellung, "die Deutschen" hätten im Holocaust endlich ihren jahrhundertealten Wunsch verwirklicht, die Juden zu vernichten. Der Autor schildert die Ursprünge des christlichen Judenhasses (der zunächst keineswegs mörderisch war) und erklärt, warum besonders die protestantischen und katholischen Kirchen in Deutschland und Österreich so willige Vorkämpfer des Antisemitismus waren und welche Rolle sie bei der Judenverfolgung und im Holocaust spielten. Wie Goldhagen glaubt auch Weiss, daß die Nazis auf einer langen antisemitischen Tradition aufbauen konnten. Aber er läßt Platz für Nuancen, er porträtiert auch die Gegner des Antisemitismus in Deutschland, riskiert einen vergleichenden Blick über deutsche Grenzen hinaus. So entsteht ein differenziertes und klares Gesamtbild der Geschichte des deutschen und österreichischen Antisemitismus, das sich nicht in Kollektivvorwürfen erschöpft - das Buch ist damit eine wertvolle Ergänzung und Korrektur von Goldhagens Thesen.