Hass im Spiel

Steenfatt, Margret, 2001
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Medienart Buch
ISBN 978-3-499-21152-2
Verfasser Steenfatt, Margret Wikipedia
Systematik J - Jugendbücher in Bearbeitung
Schlagworte Jugendroman, Rechtsradikalismus
Verlag Rowohlt Taschenbuch Verl.
Ort Reinbek
Jahr 2001
Umfang 157 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Margret Steenfatt
Annotation Annotation: Fortsetzung des Romans "Hass im Herzen": Tono und Kess schaffen den Ausstieg aus der rechtsradikalen Szene. Rezension: Bücher, die Jugendlichen, die nicht oder kaum gefährdet sind, die "rechte" Welt erklären, gibt es bereits genug. "Hass im Spiel" ist eines mehr davon, die Fortsetzung des erfolgreichen Romans "Hass im Herzen". Der Plot, die Personen und ihre Motive sowie die Orte sind weitgehend vertraut. In der ärmeren Nordstadt reagieren die "Killing Detectives" ihren Hass ab: Fred, der brutale Boss und Mitglied der Deutschen Nationalpartei, der "gefügige Untertan" Assel, Panzer, der mit seiner Familiengeschichte nicht klar kommt, und Kerstin, genannt Kess, die in der Gang ihre Ersatzfamilie gefunden zu haben glaubt und stolz ist, Freds Freundin zu sein. Das nächste große Ziel der Gruppe besteht darin, das Jugendzentrum von den Türken zu säubern, die sich dort ebenfalls zu einer Gang zusammengeschlossen haben. Schließlich noch Tono, der die "Killing Detectives" verlassen hat, dafür ordentlich verdroschen wird, sich aber immer mutiger journalistisch gegen die Rechte betätigt. Und Gunnar, der mit Geld und Computern abgespeiste Sohn aus dem Villenviertel, der naiv die Waffensammlung seines Vaters zur Verfügung stellt. Zuletzt findet Kess den Mut zur eigenen Entscheidung, und gestärkt durch ihre neue Liebesbeziehung zu Tono vereitelt sie den geplanten Überfall auf das Jugendzentrum. Margret Steenfatt versucht mit diesem Roman ihrem jugendlichen Leserkreis die Gründe für den aufgestauten Hass verständlich zu machen. Bei Panzer und Gunnar ist dies gut nachvollziehbar. Die anderen Charaktere leiden unter einer zu starken Schwarz-Weiß-Zeichnung. Tono und zuletzt auch Kess überpurzeln sich vor Edelmut (etwa wenn sie den Anführer der Türken zu sich einlädt), Fred und Assel bleiben die brutalen Bösewichte. Der Roman ist spannend zu lesen und vermittelt ein durchaus realistisches Bild der rechten Szene. Diese wird sich aber auch durch noch so gute Bücher nicht abhalten lassen, ihren Hass gegen wehrlose Opfer (wie etwa den Obdachlosen im Waggon) ins Spiel zu bringen. *ag* Johann Waser